Digitale Transformation in der Zahnarztpraxis: Steigerung der Servicequalität als primäres Ziel

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Die Digitalisierung schreitet auch in der Branche der Zahnmedizin zügig voran. Sie ist dann sinnvoll, wenn sie direkt oder indirekt einen Nutzen für die Patientinnen und Patienten erzeugt. Digitalisierung bietet der Zahnarztpraxis die Chance, sich als kundennahes und serviceorientiertes Unternehmen zu profilieren.

In der Branche der Zahnmedizin hat der Begriff «Zahnarztpraxis 2.0» Einzug gehalten. Er machte am diesjährigen SSO-Kongress in Bern die Runde und bringt zum Ausdruck, dass der digitale Wandel immer mehr Leistungsbereiche im Angebot der Zahnarztpraxis erfasst. Gemäss den Ausführungen der Experten ist die Digitalisierung in der Radiologie, in der Diagnostik, in der Implantologie wie auch in der Kieferorthopädie bereits weit fortgeschritten. Es wurden Apps vorgestellt, die beispielsweise für die Unterstützung von Behandlungen bei Zahnunfällen, für Nahttechniken oder für radiologische Anwendungen zum Einsatz kommen können. Auch in den Fachmedien ist das Thema Digitalisierung omnipräsent. So wird bereits von Algorithmen für Befunde und diagnostische Interpretationen berichtet, die im klinischen Alltag zunehmend an Bedeutung gewinnen. Mit der Vernetzung von Anamnese, Diagnose und Behandlung einschliesslich Leistungen Dritter wird die Vision der Zahnarztpraxis 2.0 zu einem realistischen Szenario.

Digitale Integration des Honorar-Managements

Der Patientennutzen der Digitalisierung im Bereich der zahnmedizinischen Technologien ist offensichtlich. Die bereits hohe Behandlungsqualität der Zahnarztpraxen in der Schweiz erhält durch die Digitalisierung der Prozesse einen weiteren Schub. Offen bleibt die Frage, weshalb die mit zahnmedizinischen Behandlungen verbundenen finanziellen Transaktionen in vielen Zahnarztpraxen vom digitalen Datenfluss ausgeschlossen sind. Hier ist Potenzial vorhanden, um auch die Servicequalität deutlich zu erhöhen und den Patientinnen und Patienten Zusatzleistungen im Bereich der Finanzierung von zahnmedizinischen Behandlungen anzubieten. Genau darauf zielt das Angebot der Zahnärztekasse AG ab.

Zahnärztinnen und Zahnärzte, die ihre eigene Zahnarztpraxis führen oder auf eigene Rechnung arbeiten, bietet sich die Möglichkeit, das Honorar-Management im Rahmen einer Outsourcing-Lösung zu digitalisieren und diesen Bereich in die Patientenadministration zu integrieren. Für eine direkte Einbindung des Honorar-Managements stellt die Zahnärztekasse AG für alle gängigen Praxis-Software-Systeme kostenlose Schnittstellen zur Verfügung. Neu auch für die erste cloudbasierte Praxis-Software «Denteo». Die Schnittstellen erlauben es den Kundinnen und Kunden, über geschützte Verbindungen online Daten mit der Zahnärztekasse AG auszutauschen und direkt auf die Finanz-Dienstleistungen der Zahnärztekasse AG zuzugreifen. 

debident.ch als digitale Drehscheibe

Herzstück des digitalisierten Honorar-Managements ist die Internet-Dialog-Plattform debident.ch. Diese umfasst eine Vielzahl von Funktionen, die die Abläufe rund um das Abrechnungswesen und den Schutz vor Honorarverlusten massiv vereinfachen. Zu den wichtigsten zählen die Durchführung von Bonitätsprüfungen online, die laufende Kontrolle der Debitorenbestände, die Ausführung von Buchungen, die Erstellung von Liquiditätsprognosen oder ein Teilzahlungsrechner mit dem die Zahnarztpraxis auf der Basis des Kostenvoranschlags eine Ratenberechnung vornehmen und diese dem Patienten vorlegen kann. Die Online-Verfügbarkeit von zusammengefassten Auftrags- und Abrechnungsdaten schlägt die digitale Brücke zwischen der Zahnarztpraxis und ihrer Buchhaltungs- und Treuhandstelle.

Ebenfalls digital abgewickelt wird die Vorfinanzierung von Honorarnoten, eine Option, die der Zahnarztpraxis die Wahl zwischen 85 Auszahlungsvarianten bietet. Diese Funktion kann auch standortunabhängig über die App «Crediflex» angesteuert werden. Auch die Patientinnen und Patienten sind mit dem Outsourcing des Honorar-Managements in den digitalen Datenfluss eingebunden. Über die Patienten-Website zahngeld.ch können sie Ratenberechnungen für Teilzahlung vornehmen, online einen Antrag auf Teilzahlung stellen und der Zahnärztekasse AG Fragen zu Finanzierung von zahnmedizinischen Behandlungen übermitteln.

Digital verfügbar: Gratis-Kennzahlenvergleich Benchmarks Zahnarztpraxen, die ihre finanzielle Performance verbessern wollen, können die Zusatzleistung Benchmarks der Zahnärztekasse AG für den Bereich Honorar-Management und Mittelfluss online kostenlos und ohne jede weitere Verpflichtung testen. Der Testlauf umfasst 6 von insgesamt 22 Vergleichspositionen und liefert in Realtime Ergebnisse und Empfehlungen. www.zakag.ch/benchmarks

Der Mensch im Mittelpunkt

Die integrale Digitalisierung der Abläufe in der Zahnarztpraxis und die digitale Vernetzung der Wertschöpfungskette bringen einen markanten Gewinn an Effektivität und Effizienz. Doch – im Gegensatz zu vielfach geäusserten Befürchtungen – kann die Digitalisierung die menschliche Arbeitskraft nicht ersetzen. Vielmehr verschafft sie dem Praxisteam mehr Spielraum, um die Pflege der Beziehungen von Mensch zu Mensch zu intensivieren. Dabei geht es darum, die Patientinnen und Patienten durch Freundlichkeit, Zuvorkommenheit, Hilfsbereitschaft, Spontaneität und Sympathie emotional an die Zahnarztpraxis zu binden und sie durch das Praktizieren von Service-Exzellenz zu treuen Kunden zu machen. Dies auch mit Unterstützung der Zahnärztekasse AG. Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang die persönliche Beratung in Fragen zur Finanzierung von zahnmedizinischen Behandlungen durch speziell ausgebildete Mitarbeitende.

Voraussetzung für ein positives Erlebnis des Zahnarztbesuchs ist ein Klima der Offenheit und des Vertrauens. Prof. Wolfgang Jenewein, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen nennt es ein «ehrliches, konstruktives Miteinander». Eine dezidierte Meinung zu den Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung hat der Philosoph Konrad Paul Liessmann. Er meint, dass auf den Arbeitsmärkten der Zukunft jene jungen Menschen die besten Chancen haben werden, die Kenntnisse und Fähigkeiten aufweisen, die entweder nicht digitalisiert werden können oder die Digitalisierung kritisch und reflektierend begleiten.

 
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